Roadtrip durch den Kaukasus: Von Tiflis nach Batumi – Abenteuer auf vier Rädern
Georgien hat sich in den letzten Jahren zum echten Geheimtipp für Vanlife-Fans entwickelt – und nach diesem Trip kann ich sagen: völlig zu Recht. In zwei Wochen sind wir mit dem Van quer durchs Land gereist, von der pulsierenden Hauptstadt Tiflis bis zur Schwarzmeerküste nach Batumi – vorbei an schneebedeckten Gipfeln, tiefgrünen Tälern, versteckten Klöstern und herzlichen Begegnungen. Ein Land, das wie gemacht ist für Abenteuer auf vier Rädern.
🏙️ Startpunkt Tiflis – Urbanes Leben trifft Geschichte
Unsere Reise begann in Tiflis. Wer denkt, dass man in einer Großstadt keinen Vanlife-Vibe spürt, der war noch nicht hier. Rund um die Stadt gibt es zahlreiche Stellplätze mit genialer Aussicht auf die Lichter der Altstadt – perfekt für den ersten Sundowner nach der Ankunft. Ein Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt, ein Glas georgischer Wein in einem Hinterhofcafé und ein Bad in den berühmten Schwefelbädern – und du bist sofort im Flow.
🏔️ Georgische Heerstraße – Der Weg ist das Ziel
Von Tiflis aus ging’s auf die legendäre Georgische Heerstraße Richtung Norden. Schon die Fahrt war ein absolutes Highlight: Weite Berglandschaften, alte Festungen am Wegesrand, und immer wieder diese Momente, in denen man einfach anhalten muss, weil die Aussicht zu gut ist, um weiterzufahren.
Tipp: Die Strecke von Gudauri nach Stepanzminda (Kasbegi) gehört zu den schönsten Roadtrip-Passagen überhaupt. Der Anstieg über den Kreuzpass ist spektakulär – und oben wartet mit der Gergetier Dreifaltigkeitskirche vor dem Kasbek-Gipfel ein absoluter Gänsehautmoment.
Übernachtet haben wir dort auf einem kleinen Plateau mit freiem Blick auf die Berge – Lagerfeuer an, Tee in der Hand, Sterne über uns. Was will man mehr?
🍇 Kachetien – Zwischen Weinreben und Weitblick
Nach den Bergen zog es uns in die Weinregion Kachetien. Über kurvige Landstraßen und staubige Pisten ging’s nach Telavi und Umgebung. Hier lebt Georgien seine Seele: Gastfreundschaft, gutes Essen, noch besserer Wein – und überall das Gefühl, willkommen zu sein.
Mit dem Van durch die Weinberge zu cruisen, spontan bei einem Familienweingut anzuhalten und am Abend inmitten der Reben zu campen – das ist Vanlife auf georgisch. Und ja: Wer einmal Qvevri-Wein direkt aus dem Tonkrug getrunken hat, wird Supermarktwein nie wieder mit den gleichen Augen sehen.
🌴 Batumi – Roadtrip-Ende am Meer
Unsere letzte Etappe führte uns nach Batumi – die wohl überraschendste Stadt der Reise. Palmen, Strandpromenade, moderne Hochhäuser, quirliges Leben – ein echter Kontrast zu den Bergen. Perfekt für ein bisschen Entspannung am Ende der Reise.
Mit dem Van am Strand zu stehen, morgens mit Meeresrauschen aufzuwachen und abends bei gegrilltem Fisch den Sonnenuntergang zu genießen – ein würdiger Abschluss für unseren Kaukasus-Roadtrip.
🧭 Fazit: Freiheit auf georgisch
Georgien hat uns gezeigt, wie vielseitig und vanfreundlich ein Land sein kann. Freies Campen ist (meist) problemlos möglich, die Menschen sind offen, hilfsbereit und neugierig – und die Natur? Einfach nur episch. Wer auf der Suche nach einem echten Vanlife-Abenteuer ist, das sich wie ein Geheimtipp anfühlt, sollte sich Georgien auf die Bucket List setzen.
Wir kommen wieder. Ganz sicher.